Einleitung
Ihr Lieben!
Man kann sich ja heutzutage vielerorts
prächtig in die Nesseln setzen!
Zum Beispiel, wenn man sich – als
Nachfolger Christi – zu Themen, wie...
- Militanter Atheismus
- Gender
- Homosexualität
- Frühsexualisierung
- Abtreibung
- Flüchtlinge
- Fremdenfeindlichkeit
- Militanter Nationalismus
...oder ähnlichem äußert. Vor allem, wenn
die eigene Äußerung dann nicht so "zeitgeistkonform" erfolgt, wie
manche sich das um der „political correctness“ willen gerne wünschen würden. Auch,
wenn man sich zu Randgruppen - ausgegrenzten Menschen - stellt, macht man sich
selten Freunde; eher stellt man sich damit selbst ins Abseits – und das kann
sehr weh tun.
Übersicht
Im Hauptteil möchte ich mich
der Frage „Müssen Christen leiden?“ in 3 Schritten nähern:
2 Tim 1:6-8
- Zuerst einmal wird es darum gehen, warum Paulus den Timotheus zum leiden
auffordert
- Zum zweiten wird es darum gehen, wie Timotheus dahin kommen kann,
willig zu leiden
- Und zum dritten wird es um das „was“ gehen: Wozu genau ruft Paulus den Timotheus auf?
Doch
bevor ich auf darauf eingehe und zu
unserem Text komme, möchte etwas Grundsätzliches
zum Thema Leid klarstellen – und uns (natürlich nur für den Fall, dass das
nicht schon längst vorher passiert ist) einen Zahn ziehen – und die
vordergründige Frage direkt beantworten. Zum Schluss hin möchte ich uns dann mit
hinein nehmen in die Frage, was uns unser Text in unserer Zeit zu sagen hat.
1. Ob, 2. Warum
+ Wozu, und 3. Wie.
1.
Ob? Ja!
Im
Römerbrief lesen wir (Rö
8:17) "Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben
und Miterben Christi, wenn
wir denn mit ihm leiden,
damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.“ Paulus
macht hier die ziemlich steile Aussage, dass wir Kinder Gottes sind, Erben
Gottes, Miterben Christi – und zwar dann,
wenn wir auch
mit ihm leiden.
Ich lasse das einfach mal so stehen. Um das Leiden kommen wir als Christen –
auch, wenn das Wohlstandsevangelium etwas anderes predigt – nicht herum.
2. Warum
und wozu? Gute
Frage! Könnte Gott uns das Leiden nicht einfach
ersparen? Zum Beispiel, weil es so unangenehm ist? Oder weil wir es uns so sehr
wünschen? Eben, weil wir darunter leiden? Warum also läßt
Gott das Leid in unserer Welt zu? Ich kann hier keine Theodizee bringen – und
ganz sicher kann ich auch diese Frage nicht abschließend beantworten; daran
haben sich weit größere als ich die Zähne ausgebissen. Ich will aber dennoch
einen Aspekt der Antwort nennen, den ich in der Schrift gefunden habe: Gott
lässt das Leid in unserem Leben zu, weil wir IHM in
seinem
Wesen gleich werden sollen
. Er hat uns ja mit dem Plan geschaffen, dass wir Wesen „nach Seinem Bild“ sein
sollten (1Mo 1:26). Nach Seinem Charakter: gnädig; barmherzig; geduldig; von
großer Güte und Treue. Darum gilt es, Gehorsam zu lernen; Demut zu lernen;
drunter zu bleiben; nicht zu rebellieren; unseren elendigen Stolz zu besiegen,
der es immer besser weiß, ja als Gott. Ja, es geht darum, Christus in
allem nachzufolgen, von dem es heißt:
(Heb 5:8) "So
hat er, obwohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam
gelernt.“
3. Wie? Gott
nutzt die zwei stärksten Kräfte in unserer Seele, um uns in Sein Bild zu
formen: Verzückung – und Leid (2Kor 3:18): "Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem
Angesicht die
Herrlichkeit des Herrn
wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer
Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.") Und auf der
anderen Seite: (Phil 3:10-11 "Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die
Gemeinschaft seiner Leiden und
so seinem Tode gleichgestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung
von den Toten.")
Der Text
„Aus
diesem Grund erinnere ich dich daran,
dass du erweckest die Gabe Gottes,
die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände.
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,
sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn
noch meiner, der ich sein Gefangener bin,
sondern leide mit für das Evangelium
in der Kraft Gottes.“
dass du erweckest die Gabe Gottes,
die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände.
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,
sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn
noch meiner, der ich sein Gefangener bin,
sondern leide mit für das Evangelium
in der Kraft Gottes.“
Warum
leiden?
Unser
heutiger Text beginnt mit der Formulierung "Aus diesem Grund...“. Aber welchen Grund meint Paulus
damit? Ich denke, die Antwort steht in Vers 4 - ihr
erinnert Euch aus der letzten Predigt? -, wo es heißt : "Und
wenn ich an deine Tränen denke, verlangt mich, dich zu sehen, damit
ich mit Freude erfüllt werde.".
Paulus
hat Sehnsucht nach Timotheus. Er
möchte ihn so gerne wieder sehen. Er sitzt im Gefängnis und weiß, dass er
sterben wird. Paulus
hat Sehnsucht. Und er würde sich so gerne freuen. Über Timotheus. Sein Gesicht
zu sehen. Mit ihm zu reden. Gemeinschaft mit ihm
zu haben. Das würde Paulus von Herzen freuen – ja er würde mit Freude erfüllt
werden. Aber Timotheus hat Schiss.
Darum
richtet Paulus die Aufmerksamkeit von Timotheus weg
von dessen Angst und dessen Scham – hin auf ihn, seinen Mentor, Lehrer,
geistlichen Vater und Freund. Hin darauf, dass es nicht sein kann, dass
Timotheus sich in Angst und Scham nach innen hin verschließt, wo er nach außen
hin in Liebe leben könnte. Wo er Paulus eine unschätzbare Freude machen könnte;
indem er sich zu ihm stellt.
Wir
werden es später noch genauer sehen, aber hier deutet es sich schon an: es geht
nicht um ein „Leiden um jeden Preis“, sondern es geht um die Liebe. Darum, die
eigenen Schatten zu überwinden, um denen nahe sein zu können, die leiden.
"Erinnere ich dich daran, daß du erweckest die Gabe Gottes, die
in dir ist durch die Auflegung meiner Hände." à
Paulus erinnert Timotheus schon zum
zweiten Mal:
1Tim 4:14: "Laß nicht außer acht die Gabe in dir,
die dir gegeben ist durch Weissagung mit Handauflegung der Ältesten.“ –
scheinbar war das Erinnern nötig!
Wie
soll das gehen?
Paulus ermahnt den Timotheus: „[ich] erinnere [...] dich daran, daß du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände." Woran also soll Timotheus sich erinnern? Es geht ja darum, etwas zu „erwecken“. Das Wort, dass hier steht "ἀναζωπυρεῖν“ (ana-zoo-pürein) enthält 3 Silben, die folgendes bedeuten: “ana = wieder”, “zoo = Leben” und “pyr = Feuer”, also in etwa: erneut zum Leben anfeuern. Stellt Euch ein Feuer vor, das heruntergebrannt ist und das zu erlöschen droht, wenn es nicht durch Anfachen und neues Brennmaterial am Leben erhalten wird. Um so ein Feuer geht es Paulus. Das Feuer des Glaubens im Timotheus. Paulus erinnert Timotheus daran, Seinem Glaubenfeuer neues Leben zuzufächern; seinen Glauben mit neuem Brennstoff zu versorgen.
Konkret soll Timotheus eben die Gabe zu neuem Leben anfachen, “die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände." Dabei geht es um die Gabe, die Timotheus während seiner Ordination empfing. Natürlich ist das Handauflegen nur ein Zeichen. Es ist aber kein Zauber darin oder eigene Kraft. Vielmehr ist es Gott, der das Gebet des Paulus und der anderen Ältesten erhörte – und der der Geber aller guten Gaben ist.
Konkret soll Timotheus eben die Gabe zu neuem Leben anfachen, “die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände." Dabei geht es um die Gabe, die Timotheus während seiner Ordination empfing. Natürlich ist das Handauflegen nur ein Zeichen. Es ist aber kein Zauber darin oder eigene Kraft. Vielmehr ist es Gott, der das Gebet des Paulus und der anderen Ältesten erhörte – und der der Geber aller guten Gaben ist.
Um Gottes Gnadengaben geht es also! Paulus aber noch konkreter Er schreibt: „[ich] erinnere [...] dich daran, daß du die Gabe Gottes erweckest, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände." Aber was ist das für eine Gabe?! Es ist, das macht der nachfolgende Text deutlich, das Charisma des Hirten und Lehrers von dem im Epheserbrief geschrieben steht: "Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden" (Eph 4:11-12). Paulus fordert den Timotheus also auf, das Charisma des Geistes neu zu entfachen, damit die Gemeinde Gottes dadurch erbaut wird.
Wie
soll das gehen?
Aber wie macht man das? “Die Gabe Gottes erwecken”? Paulus schreibt dazu: “Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ Ja, Gott hat uns Seinen Geist gegeben. Allein über diesen Satz könnte man eine ganze Predigtreihe schreiben – weil es einfach der Kracher ist – stellt Euch das bitte einfach mal vor! Wir haben Gottes Geist!
Und
Gottes Geist ist kein Geist der Angst. Kein
Geist, der Dich in die Ecke treiben will. Kein Geist, der Dich das fürchten
lehrt. Das ist die Stimme des Feindes. Der Feind macht Angst; er verklagt; er schüchtertein; er macht Dich mutlos. Gottes
Geist ist nicht so. Er macht Dich stark. Er lässt Dich mitfühlen. Er gibt Dir
Weisheit und Vernunft; Klarheit und Verstand. Gottes Geist ist der Geist der
Gnade und der Wahrheit. Es ist der Geist Christi. Der Geist der Liebe und
Barmherzigkeit. Ein Geist der Rechtfertigung und der Gerechtigkeit. Dieser Geist ist kein knechtischer Geist,
der uns versklaven will und unseren Willen bricht.
Er achtet uns und unseren Willen. Selbst
dann, wenn wir die Gaben, die Er uns gegeben hat, „einschlafen lassen“. Er
kommt dann nicht über uns und zwingt uns, seinen Willen zu tun. Er wartet. Er
ist geduldig und demütig. Er liebt uns!
Das
Anfachen Seiner Gnadengaben hat also zu tun mit einer Entscheidung
unseres freien Willens.
Weil Gott uns liebt und uns nie mit
Gewalt zu etwas zwingen würde! Um aber
zu entscheiden braucht es mindestens zwei Wahlmöglichkeiten.
Um
was es geht
Und
was sind diese zwei Wahlmöglichkeiten? Im Falle von Timotheus sind es: Angst
und Scham (auf der einen Seite) --- und Kraft,
Liebe und Besonnenheit
(auf der anderen Seite). - Besonnenheit ist übrigens das genaue
Gegenteil von hektischer Panik: σοφός / φρονώ bedeutet: weise und vernünftig. Darum
schreibt Paulus „schäme
dich nicht
des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern
leide mit mir
für das Evangelium in der Kraft Gottes.“
"Genau
um diese zwei Optionen geht es: Angst und Scham - oder die Kraft
und innere Ruhe.
Genauer schreibt Paulus: „Darum schäme dich nicht des
Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin,
sondern leide mit mir für
das Evangelium in der Kraft Gottes.“ Genau das ist der erste Teils des
Schlüssels für unseren heutigen Text: sich nicht für das Evangelium zu schämen;
auch nicht für die, die ihm dienen, sondern dort willig und in der Kraft Gottes
das Leid zu tragen, das zu tragen ist, wo die Welt -und „hinter ihr“ der Feind-
sich gegen unsere Liebe zu Gott, Seinem Wort und Seinen Leuten stellt.
Paulus geht es also um eine
Entscheidung: die Betroffenen sind Gott, Sein Wort und Seine Leute. Die Kräfte des Bösen sind Angst und
Scham. Ihr Ziel: Schweigen und Verleugnung. Die Gabe Gottes ist Sein Heiliger Geist
und mit ihm mutige Kraft, herzliche Liebe und ruhige Besonnenheit. Sein Ziel:
Bekenntnis und Solidarität. – auch, wenn das bedeutet, bewusst den Weg des Leidens zu
wählen; um
der Liebe willen!"
Konkret fordert Paulus
den Timotheus auf: „schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch
meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide
mit für das Evangelium in
der Kraft Gottes.“ Und das ist der zweite Teils des
Schlüssels für unseren heutigen Text: nicht
in unserer eigenen Kraft zu leiden, sondern in
der Kraft Gottes“.
Ich
bin leider nicht sehr qualifiziert, über die Kraft Gottes zu sprechen. Alles,
was ich tun kann, ist Euch vom Wort Gottes her zu sagen, was es mit der Kraft
Gottes auf sich hat; auch wenn ich mir dabei zugegebenermaßen ein wenig
vorkomme, wie ein Blinder, der von der Farbe spricht.
Zum
einen finden wir im Römerbrief und auch im 1. Korintherbrief Hinweise darauf,
dass mit „Kraft Gottes“ das Wort vom Kreuz gemeint ist; das Evangelium: dass
Christus aus Liebe für uns gestorben ist, um unsere Sünden zu tilgen und uns
vor Gottes Heiligem Angesicht reinzuwaschen. Dieses Evangelium beinhaltet auch
die Hoffnung auf den Himmel: eine Ewigkeit in Herrlichkeit und absoluter
Glückseligkeit. Auch diese Hoffnung ist eine Kraft.
Im
1. Korintherbrief beschreibt Paulus auch Christus selbst, der in uns wohnt, als
Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Letztendlich erfahren wir aber auch aus dem
Markus- und Matthäus-Evangelium, aus dem Munde von Jesus selbst, was diese
Kraft Gottes ist: es ist die „dunamis“ Gottes, mit der er Christus von
den Toten auferweckt hat – und mit der er auch uns einst von den Toten
auferwecken wird.
Die
Kraft Gottes ist das Evangelium von der Sündenvergebung und der künftigen
Herrlichkeit in Ewigkeit – ja sie ist die Kraft Christi selbst, mit der er aus
den Toten auferstanden ist.
Ich
persönlich glaube, dass dies unsere Waffen sind im Kampf gegen das Leiden: der
Blick ans Kreuz; auf unseren geliebten König und Heiland, der uns im Leiden
voran gegangen ist – und der Blick auf die Herrlichkeit unseres Erbes; wie auch
Paulus betet: „dass
der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe
den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen. Und er gebe euch
erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von
ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist
und wie
überschwänglich groß seine
Kraft
an uns ist,
die
wir glauben durch
die Wirkung seiner
mächtigen Stärke. Mit
ihr hat er an Christus gewirkt, als er ihn von den Toten auferweckt hat und
eingesetzt zu seiner Rechten im Himmel über alle Reiche, Gewalt, Macht,
Herrschaft und jeden Namen, der angerufen wird, nicht allein in dieser Welt,
sondern auch in der zukünftigen. Und alles hat er unter seine Füße getan und
hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles, welche sein Leib ist,
nämlich die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.“ (Eph 1:17-23).
Und
ich glaube – vor allem aufgrund des Zeugnisses unserer Geschwister in der Welt
– , dass Gottes Geist uns in den aller-schwärzesten Stunden, wenn wir gerufen
sind „bis aufs Blut“ zu widerstehen, auch übernatürliche
Gnade schenken kann, so wie es Elia in
der Wüste und Christus in Gethsemane erlebt haben.
In
dieser Kraft sollen wir leiden. Nicht
durch pure Willensanstrengung und eigene Kraft. Sondern im Blick auf Christus
und sein Evangelium von der Gnade Gottes und unserer Hoffnung auf die Ewigkeit
– und im Glauben an den in uns wohnenden Christus, der uns durch die Kraft des
Heiligen Geistes nicht nur eines Tages von den Toten auferwecken wird, sondern
der uns – in den schlimmsten Stunden unseres Leidens – mit seiner unbegrenzten
Kraft zur Seite stehen kann.
Was heißt das für uns?
Doch was bedeutet all das für
uns
heute? Wo greift der Feind heute Gottes
Wort und Leute an?
Bei
uns hier in Europa ist es zum einen sicher der neue Atheismus. Er brüllt wie
ein Löwe und selbstbewusst; er verspottet Gottes Wort, und vor allem Aussagen
über die metaphysische Welt, Himmel und Hölle, Gott und Engel, Teufel und
Dämonen. Militant greift er Gottes Kirche an und glaubt, siegreich das Feld zu
behalten.
Es ist zum anderen auch die „political correctness“, die per Tabu und Scham der
Gesellschaft verbietet, über Religion offen zu reden; vor allem, wenn sie
christlich ist. Sie fordert Schweigen statt Evangelium. Jeder muss sich ihr
beugen, will er nicht als überholter Fundamentalist aus dem vorletzten Jahrhundert
gelten.
Und es ist nicht zuletzt auch
der den Zeitgeist bestimmende und alles durchdringende Relativismus, der
jeder absoluten Aussage Gottes den Teppich unter den Füßen wegziehen will. Vor
allem, wenn es um Gut und Böse geht, oder um die Exklusivität des Heils in
Christus.
Anderswo auf der Welt sind es der
Totalitarismus und Kommunismus - allen voran in Nordkorea und in der Volksrepublik
China - sowie der militante Islamismus; nicht nur im nahen Osten und in Afrika.
Sie verfolgen Gottes Volk, sie verbieten oder schänden Kirchen, Frauen und
Kinder. Sie morden, was sich ihnen nicht beugt oder martern unsere Geschwister
im Gefängnis, in Containern und Konzentrationslagern; unbeachtet von der Weltpresse und den Medien.
Und was machen wir als Christen?
Viele von uns schweigen. Aus Angst vor der Übermacht der öffentlichen Meinung
und aus Angst, dem Bellen des Feindes keine adäquate Antwort geben zu können.
Aus Scham, sich öffentlich zu blamieren. Und vielleicht - Gott behüte! - sogar
aus Scham, als Christ erkannt zu werden.
Da
geht es uns, wie dem Timotheus; da haben wir es nötig, dass man uns ermahnt -
die Gabe Gottes in uns neu zu entfachen und mit Seiner Hilfe mutig den Mund auf
zu machen und Antwort zu geben; Paroli denen zu bieten, die Gott, Sein Wort und
Sein Volk verlachen. Seine
Liebe zu Gott, Seinem Wort und zu Seinem Volk neu zu entfachen und sich ohne
sich dafür zu schämen, klar zu bekennen, wo der Zeitgeist uns zum Schweigen
bringen will. Seine Besonnenheit ganz
neu anzufachen und der Angst entgegen zu setzen, die uns von innen lähmen will.
Ich möchte uns etwas fragen: Wo
wären wir einer Gefahr ausgesetzt, wenn wir der Liebe folgen würden - zu Gott,
zu Seinem Wort, zu Seinem Volk?
–
Durch ein öffentliches - und
politisch eher inkorrektes - Bekenntnis?
–
Indem wir reden und nicht
schweigen, wenn der Atheismus brüllt?
–
Indem wir mutig das Evangelium
weiter sagen und
–
Indem wir uns in Liebe unseren
verfolgten Geschwistern zur Seite stellen;
allen voran denen, die schon hier sind?
allen voran denen, die schon hier sind?
Es geht also nicht - wie die Flagellaten im Mittelalter dachten - um "Leiden um jeden Preis: es geht um die Liebe Gottes und wie diese Liebe durch Dich zu denen kommt, die Gott Dir ans Herz legt (2x) Es geht darum, Christus in Seiner Liebe nachzufolgen. Ihm, von dem der Hebräerbrief schreibt: à "Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. So laßt uns nun zu ihm hinausgehen [...] und seine Schmach tragen. Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir." (Heb 13:12-14)
Fragen an Dein Herz
Und
weil es darum geht, möchte ich Dich heute folgendes
fragen.
Bitte achte darauf, was Gott in Deinem Herzen spricht, wenn Du diese
Fragen hörst:
Wer braucht Deine Liebe und Deinen Beistand?
Wo ruft Dich Gott, Ihn treu zu bekennen?
Wovor hast Du Angst; wovor fürchtest Du Dich?
Bitte Gott um Liebe, Kraft, Besonnenheit
Bitte Gott um klare Führung wo Du lieben und wo Du reden sollst!