Samstag, 2. Dezember 2017

Müssen Christen leiden? - 2. Tim 1:6-8



Einleitung

Ihr Lieben!

Man kann sich ja heutzutage vielerorts prächtig in die Nesseln setzen!

Zum Beispiel, wenn man sich – als Nachfolger Christi – zu Themen, wie...
  • Militanter Atheismus
  • Gender
  • Homosexualität
  • Frühsexualisierung
  • Abtreibung
  • Flüchtlinge
  • Fremdenfeindlichkeit
  • Militanter Nationalismus
...oder ähnlichem äußert. Vor allem, wenn die eigene Äußerung dann nicht so "zeitgeistkonform" erfolgt, wie manche sich das um der „political correctness“ willen gerne wünschen würden. Auch, wenn man sich zu Randgruppen - ausgegrenzten Menschen - stellt, macht man sich selten Freunde; eher stellt man sich damit selbst ins Abseits – und das kann sehr weh tun.


Übersicht

Im Hauptteil möchte ich mich der Frage „Müssen Christen leiden?“ in 3 Schritten nähern:

2 Tim 1:6-8
  • Zuerst einmal wird es darum gehen, warum Paulus den Timotheus zum leiden auffordert
  • Zum zweiten wird es darum gehen, wie Timotheus dahin kommen kann, willig zu leiden
  • Und zum dritten wird es um das „was“ gehen: Wozu genau ruft Paulus den Timotheus auf?
Doch bevor ich auf darauf eingehe und zu unserem Text komme, möchte etwas Grundsätzliches zum Thema Leid klarstellen – und uns (natürlich nur für den Fall, dass das nicht schon längst vorher passiert ist) einen Zahn ziehen – und die vordergründige Frage direkt beantworten. Zum Schluss hin möchte ich uns dann mit hinein nehmen in die Frage, was uns unser Text in unserer Zeit zu sagen hat.


Müssen Christen leiden? - 3 Antworten  

 1. Ob,  2. Warum + Wozu, und 3. Wie.   
 
1. Ob? Ja!  Im Römerbrief lesen wir (Rö 8:17) "Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.“ Paulus macht hier die ziemlich steile Aussage, dass wir Kinder Gottes sind, Erben Gottes, Miterben Christi – und zwar dann, wenn wir auch mit ihm leiden. Ich lasse das einfach mal so stehen. Um das Leiden kommen wir als Christen – auch, wenn das Wohlstandsevangelium etwas anderes predigt – nicht herum.

2. Warum und wozu? Gute Frage! Könnte Gott uns das Leiden nicht einfach ersparen? Zum Beispiel, weil es so unangenehm ist? Oder weil wir es uns so sehr wünschen? Eben, weil wir darunter leiden? Warum also läßt Gott das Leid in unserer Welt zu? Ich kann hier keine Theodizee bringen – und ganz sicher kann ich auch diese Frage nicht abschließend beantworten; daran haben sich weit größere als ich die Zähne ausgebissen. Ich will aber dennoch einen Aspekt der Antwort nennen, den ich in der Schrift gefunden habe: Gott lässt das Leid in unserem Leben zu, weil wir IHM in seinem Wesen gleich werden sollen . Er hat uns ja mit dem Plan geschaffen, dass wir Wesen „nach Seinem Bild“ sein sollten (1Mo 1:26). Nach Seinem Charakter: gnädig; barmherzig; geduldig; von großer Güte und Treue. Darum gilt es, Gehorsam zu lernen; Demut zu lernen; drunter zu bleiben; nicht zu rebellieren; unseren elendigen Stolz zu besiegen, der es immer besser weiß, ja als Gott. Ja, es geht darum, Christus in allem nachzufolgen, von dem es heißt: (Heb 5:8) "So hat er, obwohl er Gottes Sohn war, doch an dem, was er litt, Gehorsam gelernt.“ 

3. Wie? Gott nutzt die zwei stärksten Kräfte in unserer Seele, um uns in Sein Bild zu formen: Verzückung – und Leid (2Kor 3:18): "Nun aber schauen wir alle mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel, und wir werden verklärt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist.") Und auf der anderen Seite: (Phil 3:10-11 "Ihn möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden und so seinem Tode gleichgestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.")


Der Text

„Aus diesem Grund erinnere ich dich daran,
dass du erweckest die Gabe Gottes,
die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände.
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,
sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn
noch meiner, der ich sein Gefangener bin,
sondern leide mit für das Evangelium
in der Kraft Gottes.“


Warum leiden?

Unser heutiger Text beginnt mit der Formulierung "Aus diesem Grund...“. Aber welchen Grund meint Paulus damit?  Ich denke, die Antwort steht in Vers 4 - ihr erinnert Euch aus der letzten Predigt? -, wo es heißt :  "Und wenn ich an deine Tränen denke, verlangt mich, dich zu sehen, damit ich mit Freude erfüllt werde.".
 
Paulus hat Sehnsucht nach Timotheus. Er möchte ihn so gerne wieder sehen. Er sitzt im Gefängnis und weiß, dass er sterben wird. Paulus hat Sehnsucht. Und er würde sich so gerne freuen. Über Timotheus. Sein Gesicht zu sehen. Mit ihm zu reden. Gemeinschaft mit ihm zu haben. Das würde Paulus von Herzen freuen – ja er würde mit Freude erfüllt werden. Aber Timotheus hat Schiss. 

Darum richtet Paulus die Aufmerksamkeit von Timotheus weg von dessen Angst und dessen Scham – hin auf ihn, seinen Mentor, Lehrer, geistlichen Vater und Freund. Hin darauf, dass es nicht sein kann, dass Timotheus sich in Angst und Scham nach innen hin verschließt, wo er nach außen hin in Liebe leben könnte. Wo er Paulus eine unschätzbare Freude machen könnte; indem er sich zu ihm stellt.

Wir werden es später noch genauer sehen, aber hier deutet es sich schon an: es geht nicht um ein „Leiden um jeden Preis“, sondern es geht um die Liebe. Darum, die eigenen Schatten zu überwinden, um denen nahe sein zu können, die leiden.

"Erinnere ich dich daran, daß du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände." à Paulus erinnert Timotheus schon zum zweiten Mal: 1Tim 4:14: "Laß nicht außer acht die Gabe in dir, die dir gegeben ist durch Weissagung mit Handauflegung der Ältesten.“ – scheinbar war das Erinnern nötig! 


 Wie soll das gehen?

Paulus ermahnt den Timotheus: „[ich] erinnere [...] dich daran, daß du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände." Woran also soll Timotheus sich erinnern?  Es geht ja darum, etwas zu „erwecken“. Das Wort, dass hier steht  "ἀναζωπυρεῖν“  (ana-zoo-pürein) enthält 3 Silben, die folgendes bedeuten: “ana = wieder”, “zoo = Leben” und “pyr = Feuer”, also in etwa: erneut zum Leben anfeuern. Stellt Euch ein Feuer vor, das heruntergebrannt ist und das zu erlöschen droht, wenn es nicht durch Anfachen und neues Brennmaterial am Leben erhalten wird. Um so ein Feuer geht es Paulus. Das Feuer des Glaubens im Timotheus. Paulus erinnert Timotheus daran, Seinem Glaubenfeuer neues Leben zuzufächern; seinen Glauben mit neuem Brennstoff zu versorgen.

Konkret soll Timotheus eben die Gabe zu neuem Leben anfachen,  “die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände." Dabei geht es um die Gabe, die Timotheus während seiner Ordination empfing. Natürlich ist das Handauflegen nur ein Zeichen. Es ist aber kein Zauber darin oder eigene Kraft. Vielmehr ist es Gott, der das Gebet des Paulus und der anderen Ältesten erhörte – und der der Geber aller guten Gaben ist.

Um Gottes Gnadengaben geht es also! Paulus aber noch konkreter Er schreibt: „[ich] erinnere [...] dich daran, daß du die Gabe Gottes erweckest, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände." Aber was ist das für eine Gabe?! Es ist, das macht der nachfolgende Text deutlich, das Charisma des Hirten und Lehrers von dem im Epheserbrief geschrieben steht: "Und er hat einige als Apostel eingesetzt, einige als Propheten, einige als Evangelisten, einige als Hirten und Lehrer, damit die Heiligen zugerüstet werden zum Werk des Dienstes. Dadurch soll der Leib Christi erbaut werden"
(Eph 4:11-12). Paulus fordert den Timotheus also auf, das Charisma des Geistes neu zu entfachen, damit die Gemeinde Gottes dadurch erbaut wird.


Wie soll das gehen?

Aber wie macht man das? “Die Gabe Gottes erwecken”? Paulus schreibt dazu: “Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ Ja, Gott hat uns Seinen Geist gegeben. Allein über diesen Satz könnte man eine ganze Predigtreihe schreiben – weil es einfach der Kracher ist – stellt Euch das bitte einfach mal vor! Wir haben Gottes Geist! 

Und Gottes Geist ist kein Geist der Angst. Kein Geist, der Dich in die Ecke treiben will. Kein Geist, der Dich das fürchten lehrt. Das ist die Stimme des Feindes. Der Feind macht Angst; er verklagt; er schüchtertein; er macht Dich mutlos. Gottes Geist ist nicht so. Er macht Dich stark. Er lässt Dich mitfühlen. Er gibt Dir Weisheit und Vernunft; Klarheit und Verstand. Gottes Geist ist der Geist der Gnade und der Wahrheit. Es ist der Geist Christi. Der Geist der Liebe und Barmherzigkeit. Ein Geist der Rechtfertigung und der Gerechtigkeit. Dieser Geist ist kein knechtischer Geist, der uns versklaven will und unseren Willen bricht. Er achtet uns und unseren Willen.  Selbst dann, wenn wir die Gaben, die Er uns gegeben hat, „einschlafen lassen“. Er kommt dann nicht über uns und zwingt uns, seinen Willen zu tun. Er wartet. Er ist geduldig und demütig. Er liebt uns!

Das Anfachen Seiner Gnadengaben hat also zu tun mit einer Entscheidung unseres freien Willens. Weil Gott uns liebt und uns nie mit Gewalt zu etwas zwingen würde!  Um aber zu entscheiden braucht es mindestens zwei Wahlmöglichkeiten.  


Um was es geht

Und was sind diese zwei Wahlmöglichkeiten? Im Falle von Timotheus sind es: Angst und Scham  (auf der einen Seite) --- und Kraft, Liebe und Besonnenheit (auf der anderen Seite).  - Besonnenheit ist übrigens das genaue Gegenteil von hektischer Panik: σοφός / φρονώ bedeutet: weise und vernünftig. Darum schreibt Paulus „schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes.“  

"Genau um diese zwei Optionen geht es: Angst und Scham - oder die Kraft und innere Ruhe.

Genauer schreibt Paulus:Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes.“ Genau das ist der erste Teils des Schlüssels für unseren heutigen Text: sich nicht für das Evangelium zu schämen; auch nicht für die, die ihm dienen, sondern dort willig und in der Kraft Gottes das Leid zu tragen, das zu tragen ist, wo die Welt -und „hinter ihr“ der Feind- sich gegen unsere Liebe zu Gott, Seinem Wort und Seinen Leuten stellt. 

Paulus geht es also um eine Entscheidung: die Betroffenen sind Gott, Sein Wort und Seine Leute. Die Kräfte des Bösen sind Angst und Scham. Ihr Ziel: Schweigen und Verleugnung. Die Gabe Gottes ist Sein Heiliger Geist und mit ihm mutige Kraft, herzliche Liebe und ruhige Besonnenheit. Sein Ziel: Bekenntnis und Solidarität. – auch, wenn das bedeutet, bewusst den Weg des Leidens zu wählen; um der Liebe willen!"

Konkret fordert Paulus den Timotheus auf: „schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit für das Evangelium in der Kraft Gottes.“  Und das ist der zweite Teils des Schlüssels für unseren heutigen Text: nicht in unserer eigenen Kraft zu leiden, sondern in der Kraft Gottes“.

Ich bin leider nicht sehr qualifiziert, über die Kraft Gottes zu sprechen. Alles, was ich tun kann, ist Euch vom Wort Gottes her zu sagen, was es mit der Kraft Gottes auf sich hat; auch wenn ich mir dabei zugegebenermaßen ein wenig vorkomme, wie ein Blinder, der von der Farbe spricht. 

Zum einen finden wir im Römerbrief und auch im 1. Korintherbrief Hinweise darauf, dass mit „Kraft Gottes“ das Wort vom Kreuz gemeint ist; das Evangelium: dass Christus aus Liebe für uns gestorben ist, um unsere Sünden zu tilgen und uns vor Gottes Heiligem Angesicht reinzuwaschen. Dieses Evangelium beinhaltet auch die Hoffnung auf den Himmel: eine Ewigkeit in Herrlichkeit und absoluter Glückseligkeit. Auch diese Hoffnung ist eine Kraft.  

Im 1. Korintherbrief beschreibt Paulus auch Christus selbst, der in uns wohnt, als Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Letztendlich erfahren wir aber auch aus dem Markus- und Matthäus-Evangelium, aus dem Munde von Jesus selbst, was diese Kraft Gottes ist: es ist die „dunamis Gottes, mit der er Christus von den Toten auferweckt hat – und mit der er auch uns einst von den Toten auferwecken wird.

Die Kraft Gottes ist das Evangelium von der Sündenvergebung und der künftigen Herrlichkeit in Ewigkeit – ja sie ist die Kraft Christi selbst, mit der er aus den Toten auferstanden ist.

Ich persönlich glaube, dass dies unsere Waffen sind im Kampf gegen das Leiden: der Blick ans Kreuz; auf unseren geliebten König und Heiland, der uns im Leiden voran gegangen ist – und der Blick auf die Herrlichkeit unseres Erbes; wie auch Paulus betet: „dass der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen. Und er gebe euch erleuchtete Augen des Herzens, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung ihr von ihm berufen seid, wie reich die Herrlichkeit seines Erbes für die Heiligen ist und wie überschwänglich groß seine Kraft an uns ist, die wir glauben durch die Wirkung seiner mächtigen Stärke. Mit ihr hat er an Christus gewirkt, als er ihn von den Toten auferweckt hat und eingesetzt zu seiner Rechten im Himmel über alle Reiche, Gewalt, Macht, Herrschaft und jeden Namen, der angerufen wird, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen. Und alles hat er unter seine Füße getan und hat ihn gesetzt der Gemeinde zum Haupt über alles, welche sein Leib ist, nämlich die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt.“ (Eph 1:17-23). 

Und ich glaube – vor allem aufgrund des Zeugnisses unserer Geschwister in der Welt – , dass Gottes Geist uns in den aller-schwärzesten Stunden, wenn wir gerufen sind „bis aufs Blut“ zu widerstehen, auch übernatürliche Gnade schenken kann, so wie es Elia in der Wüste und Christus in Gethsemane erlebt haben. 

In dieser Kraft sollen wir leiden. Nicht durch pure Willensanstrengung und eigene Kraft. Sondern im Blick auf Christus und sein Evangelium von der Gnade Gottes und unserer Hoffnung auf die Ewigkeit – und im Glauben an den in uns wohnenden Christus, der uns durch die Kraft des Heiligen Geistes nicht nur eines Tages von den Toten auferwecken wird, sondern der uns – in den schlimmsten Stunden unseres Leidens – mit seiner unbegrenzten Kraft zur Seite stehen kann.


Was heißt das für uns?

Doch was bedeutet all das für uns heute? Wo greift der Feind heute Gottes Wort und Leute an? 

Bei uns hier in Europa ist es zum einen sicher der neue Atheismus. Er brüllt wie ein Löwe und selbstbewusst; er verspottet Gottes Wort, und vor allem Aussagen über die metaphysische Welt, Himmel und Hölle, Gott und Engel, Teufel und Dämonen. Militant greift er Gottes Kirche an und glaubt, siegreich das Feld zu behalten.   

Es ist zum anderen auch die „political correctness“, die per Tabu und Scham der Gesellschaft verbietet, über Religion offen zu reden; vor allem, wenn sie christlich ist. Sie fordert Schweigen statt Evangelium. Jeder muss sich ihr beugen, will er nicht als überholter Fundamentalist aus dem vorletzten Jahrhundert gelten.   

Und es ist nicht zuletzt auch der den Zeitgeist bestimmende und alles durchdringende Relativismus, der jeder absoluten Aussage Gottes den Teppich unter den Füßen wegziehen will. Vor allem, wenn es um Gut und Böse geht, oder um die Exklusivität des Heils in Christus.

Anderswo auf der Welt sind es der Totalitarismus und Kommunismus - allen voran in Nordkorea und in der Volksrepublik China - sowie der militante Islamismus; nicht nur im nahen Osten und in Afrika. Sie verfolgen Gottes Volk, sie verbieten oder schänden Kirchen, Frauen und Kinder. Sie morden, was sich ihnen nicht beugt oder martern unsere Geschwister im Gefängnis, in Containern und Konzentrationslagern; unbeachtet von der Weltpresse und den Medien.  

Und was machen wir als Christen? Viele von uns schweigen. Aus Angst vor der Übermacht der öffentlichen Meinung und aus Angst, dem Bellen des Feindes keine adäquate Antwort geben zu können. Aus Scham, sich öffentlich zu blamieren. Und vielleicht - Gott behüte! - sogar aus Scham, als Christ erkannt zu werden.
  
Da geht es uns, wie dem Timotheus; da haben wir es nötig, dass man uns ermahnt - die Gabe Gottes in uns neu zu entfachen und mit Seiner Hilfe mutig den Mund auf zu machen und Antwort zu geben; Paroli denen zu bieten, die Gott, Sein Wort und Sein Volk verlachen. Seine Liebe zu Gott, Seinem Wort und zu Seinem Volk neu zu entfachen und sich ohne sich dafür zu schämen, klar zu bekennen, wo der Zeitgeist uns zum Schweigen bringen will.  Seine Besonnenheit ganz neu anzufachen und der Angst entgegen zu setzen, die uns von innen lähmen will.

Ich möchte uns etwas fragen: Wo wären wir einer Gefahr ausgesetzt, wenn wir der Liebe folgen würden - zu Gott, zu Seinem Wort, zu Seinem Volk? 

Durch ein öffentliches - und politisch eher inkorrektes - Bekenntnis?
Indem wir reden und nicht schweigen, wenn der Atheismus brüllt?
Indem wir mutig das Evangelium weiter sagen und
Indem wir uns in Liebe unseren verfolgten Geschwistern zur Seite stellen;
   
allen voran denen, die schon hier sind? 

Es geht also nicht - wie die Flagellaten im Mittelalter dachten - um "Leiden um jeden Preis: es geht um die Liebe Gottes und wie diese Liebe durch Dich zu denen kommt, die Gott Dir ans Herz legt (2x)  Es geht darum, Christus in Seiner Liebe nachzufolgen. Ihm, von dem der Hebräerbrief schreibt: à "Darum hat auch Jesus, damit er das Volk heilige durch sein eigenes Blut, gelitten draußen vor dem Tor. So laßt uns nun zu ihm hinausgehen [...] und seine Schmach tragen. Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir." (Heb 13:12-14)  
 
Und ihm nach zu folgen bedeutet, das zu tun, was Paulus auch im Brief an die Philipper schrieb „Seid so unter euch gesinnt, wie es [...] der Gemeinschaft in Christus Jesus entspricht: Er, [...] hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, [...] und ward gehorsam bis zum [...]Tode am Kreuz.“ (Phil 2:5-8)


Fragen an Dein Herz

Und weil es darum geht, möchte ich Dich heute folgendes fragen. 

Bitte achte darauf, was Gott in Deinem Herzen spricht, wenn Du diese Fragen hörst:
 
Wer ist es, zu dem Gott Dich ruft?
Wer braucht Deine Liebe und Deinen Beistand?
Wo ruft Dich Gott, Ihn treu zu bekennen?
Wovor hast Du Angst; wovor fürchtest Du Dich?
Bitte Gott um Liebe, Kraft, Besonnenheit
Bitte Gott um klare Führung wo Du lieben und wo Du reden sollst!

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